Der 16. Gyalwa Karmapa und Chögyam Trungpa Rinpoche 1968 in Rumtek
Die ersten Lamas in Großbritannien
Wie wir gesehen haben, hatte Rigpe Dordje bereits zu Beginn der 1960er Jahre Freda Bedi (die spätere Sister Palmo) ermutigt, in ihrer Schule in Dalhousie die Lamas in Englisch zu unterrichten, weswegen diese später überall auf der Welt den Dharma in dieser Weltsprache lehren konnten. Bald darauf schickte er die ersten Lamas in den Westen: Chögyam Trungpa Rinpoche schiffte sich 1963 nach Großbritannien ein. Er wurde von seinem früheren Diener seiner Jahre in Tibet, dem 2013 tragisch zu Tode gekommenen Akong Tulku Rinpoche begleitet. Beide gründeten das erste europäische tibetisch-buddhistische Kloster in Europa, Samye Ling in Schottland.
Wegweisend für seine Trungpa Rinpoches Stil, den Dharma zu unterrichten, war seine Reise nach Sikkim und Bhutan im Jahr 1968. In Rumtek erhielt er von Karmapa die Karma Pashi*-Ermächtigung. Anschließend begab er sich im berühmten Tigernest (Taksang) in Bhutan in Retreat, wo er intuitiv als Geistes-Terma* die Saddhana of Mahamudra erhielt, in der auch der zweite Karmapa eine wichtige Rolle spielt. Die Vision hatte „einen atemberaubend revolutionären Beigeschmack“, erinnert sich Kunga Dawa, der ihn auf der Resie begleitete. „Sie fing den Funken der Revolution der Blumenkinder ein, die sich damals im Westen entfaltete, und gab ihr Verwurzelung und Sinn.“[1] Kein Wunder, hatten doch Trungpa Rinpoche und seine Mitreisenden zuvor auch Fromms Wege aus einer kranken Gesellschaft gelesen, ein Standartwerk für die 68er-Generation. Während des Retreats kam er zur Überzeugung, dass der Westen einen anderen Lehrstil als der Osten bräuchte.[2] Er gab seine Roben zurück, brach mit Akong Tulku, der weiter einen rein traditionellen Dharma lehren wollte, und ging nach Nordamerika.
[1] Lowrey, Jim: Taming Untameable Beings, Blue Horse 2015.
[2] https://www.chronicleproject.com/about-the-sadhana-of-mahamudra/
Wie wir gesehen haben, hatte Rigpe Dordje bereits zu Beginn der 1960er Jahre Freda Bedi (die spätere Sister Palmo) ermutigt, in ihrer Schule in Dalhousie die Lamas in Englisch zu unterrichten, weswegen diese später überall auf der Welt den Dharma in dieser Weltsprache lehren konnten. Bald darauf schickte er die ersten Lamas in den Westen: Chögyam Trungpa Rinpoche schiffte sich 1963 nach Großbritannien ein. Er wurde von seinem früheren Diener seiner Jahre in Tibet, dem 2013 tragisch zu Tode gekommenen Akong Tulku Rinpoche begleitet. Beide gründeten das erste europäische tibetisch-buddhistische Kloster in Europa, Samye Ling in Schottland.
Wegweisend für seine Trungpa Rinpoches Stil, den Dharma zu unterrichten, war seine Reise nach Sikkim und Bhutan im Jahr 1968. In Rumtek erhielt er von Karmapa die Karma Pashi*-Ermächtigung. Anschließend begab er sich im berühmten Tigernest (Taksang) in Bhutan in Retreat, wo er intuitiv als Geistes-Terma* die Saddhana of Mahamudra erhielt, in der auch der zweite Karmapa eine wichtige Rolle spielt. Die Vision hatte „einen atemberaubend revolutionären Beigeschmack“, erinnert sich Kunga Dawa, der ihn auf der Resie begleitete. „Sie fing den Funken der Revolution der Blumenkinder ein, die sich damals im Westen entfaltete, und gab ihr Verwurzelung und Sinn.“[1] Kein Wunder, hatten doch Trungpa Rinpoche und seine Mitreisenden zuvor auch Fromms Wege aus einer kranken Gesellschaft gelesen, ein Standartwerk für die 68er-Generation. Während des Retreats kam er zur Überzeugung, dass der Westen einen anderen Lehrstil als der Osten bräuchte.[2] Er gab seine Roben zurück, brach mit Akong Tulku, der weiter einen rein traditionellen Dharma lehren wollte, und ging nach Nordamerika.
[1] Lowrey, Jim: Taming Untameable Beings, Blue Horse 2015.
[2] https://www.chronicleproject.com/about-the-sadhana-of-mahamudra/