Das Leben des Sechzehnten Gyalwa Karmapa Rangdjung Rigpe Dordje (1924-1981)
Unter Leseproben finden sie einige Ausschnitte aus der ausführlichen Biografie des 16. Karmapa, die gerade entsteht.
„Durch Anstrengungslosigkeit manifestiert sich spontane Buddha-Aktivität Die Strahlkraft der Basis und die Strahlkraft des Weges –
Mutter und Kind – verschmelzen.
Basis und Frucht durchdringen sich gegenseitig,
man entdeckt Buddha im eigenen Geist und
die alle Wünsche erfüllende Schatzkammer quillt über.
E Ma! Wie wunderbar!“
In Tibet
Der 16. Gyalwa Karmapa Rangjung Rigpe Dorje wurde 1924 unweit des Athub Palastes in Derge, Ost-Tibet, geboren. Bereits vor seiner Geburt hatten große Meister der Familie vorausgesagt, dass die Mutter mit einem großen Bodhisattva schwanger sei. Man riet ihr, ihn nicht im Palast, sondern auf einer Wiese neben den nahegelegenen Padmasambhava-Höhlen in einem Zelt zur Welt zu bringen1. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen und für die Mutter gänzlich ohne Mühen. Wie so viele Karmapas vor ihm soll auch der 16. Karmapa bereits im Mutterbauch Mani-Mantras rezitiert haben.
Die Umstände der Geburt waren von vielen wundersamen Begegebenheiten begleitet, so ist es überliefert: Ein Dorfbewohner eilte herbei und rief: 'Seht Euch das Zelt an!' Regenbögen reihten sich übereinander, wie eine magische Wolkenansammlung, Kumuluswolken, Regenbögen, auch sollen zwei Lotosblüten am Himmel zu sehen gewesen sein.
Am Vorabend der Niederkunft, so heißt es, verschwand Karmapa sogar ganz aus dem Bauch der Mutter, um erst kurz vor der Geburt wieder zurückzukehren. Schon kurz nach der Geburt, die für die Mutter gänzlich schmerzfrei verlief, lief Karmapa sieben Schritte und rezitierte das Mantra Avalokiteshvaras.
Karmapa war ein außergewöhnliches Kind und vollbrachte viele Wunder. Er war hellsichtig, was die Bauern der Umgebung zu nutzen wussten: Wenn ein Tier in ihrer Herde fehlte, wandten sie sich an ihn, und er wusste immer, wo es zu finden war. Die Eltern behielten das Kind bis zum siebten Lebensjahr bei sich.
In der Zwischenzeit begann in Tsurphu die Suche nach der Wiedergeburt des großen Meisters. Wie viele Karmapas vor ihm hatte auch der 15. Karmapa einen Brief hinterlassen, in dem er die Umstände seiner Wiedergeburt beschrieb. Vor seinem Parinirwana gab er diesen seinem Diener und bat ihn, vorerst niemandem von ihm zu erzählen. Dieser verließ anschließend, den kostbaren Brief in seinem Schützeramulett tragend, Tsurphu.
Niemand wusste in Tsurphu also von dem Prophezeiungsbrief. Als die Regierung gemäß der neuen Gesetze des seit 1911 unabhängigen Tibets nach Hinweisen nach der Wiedergeburt des großen Meisters fragte, begann man frenetisch überall nach schriftlichen Instruktionen bezüglich des 16. Karmapa zu suchen. Schließlich musste man den Behörden in Lhassa mitteilen, dass man noch nicht wisse, wo der Karmapa wiedergeboren sei. Das Büro des 13. Dalai Lama beschloss, dass das Kind eines Ministers die neue Inkarnation sei. Die Neuigkeit verbreitete sich im ganzen Land und kam auch dem Diener des 15. Karmapa zu Ohren. Er reiste sofort zurück nach Tsurphu und überreichte der Verwaltung des Klosters den Brief.
Die Angaben darin waren sehr präzise: „Im Osten Tsurphus, in der Nähe eines Flusses, an einem Ort, der Pawo Denma Vulgyal Tokgö und den Ministern des Königs Gesar von Ling gehört hatte, ist ein Haus...” Er nannte die Namen der Eltern und weitere Details.
Sowohl der Elfte Tai Situ Rinpoche als auch der Zweite Jamgön Kongtrül Rinpoche hatten klare Visionen, die sich mit dem Inhalt des Briefes deckten. Ein Suchtrupp wurde zusammengestellt und als dieser in der betreffenden Gegend ankam, hörte man gleich von dem besonderen Kind. Als sie es aufsuchten, sahen sie, dass die Umstände seiner Geburt genau mit den Angaben im Brief übereinstimmten.
Die Eltern behielten das Kind bis zum siebten Lebensjahr bei sich. Karmapa war ein außergewöhnliches Kind und vollbrachte viele Wunder. Er war hellsichtig, was die Bauern der Umgebung zu nutzen wussten: Wenn ein Tier in ihrer Herde fehlte, wendeten sie sich an ihn, und er wusste immer, wo es zu finden war.
Situ Rinpoche und Jamgön Kongtrül Rinpoche inthronisierten Karmapa in Palpung, wo er auch die Ordination eines Novizen erhielt. Beru Khyentse Rinpoche überreichte ihm die seine Roben und die Schwarze Krone. In Palpung, dem größten Karma-Kagyü-Kloster in Kham (Ost-Tibet) inthronisierte man den jungen Meister. Tausende Pilger reisten an, um seinen Segen zu erhalten.
Bald darauf brach Seine Heiligkeit nach Tsurphu auf. Auf seiner Reise besuchte er viele Klöster und heilige Orte und vollzog auch das erste Mal in diesem Leben die Schwarze Kronen Zeremonie.
In Lhasa besuchte er den 13. Dalai Lama, der die traditionelle Haarschneide-Zeremonie vollzog. Damit Knüpfte Karmapa an seine Freundschaft mit dem 13. Dalai Lama aus seinem letzten Leben an, beide hatten gemeinsam die Novizen-Ordination genommen.2 In Tsurphu wurde Karmapa ein zweites mal inthronisiert. Zehntausende waren anwesend.
Danach begannen Jahre intensiven Studiums bei Bo Gonghar Rinpoche und Beru Khyentse Rinpoche.
Karmapa reiste 1935 zurück nach Kham. Unterwegs vollbrachte er immer wieder Wunder und erhielt weitere kostbare Übertragungen. In Palpung unterrichtete ihn Situ Rinpoche, der ihm auch viele Ermächtigungen gab.
Nach seiner Rückkehr nach Tsurphu verbrachte Karmapa während der ersten Hälfte der vierziger Jahre den Hauptteil seiner Zeit in Retreat. In dieser Zeit verfasste er Gedichte, in denen er bereits seine Flucht aus Tibet voraussagte. Schließlich begann er weitere ausgedehnte Reisen durch Tibet und besuchte erstmals auch die angrenzenden Länder des Himalaya, Er scheute keine Mühen, in sehr schwer zugänglichen Gebieten diejenigen zu besuchen, die Vertrauen zu ihm hatten und machte dabei keinen Unterschied, ob seine Schüler arm oder reich waren. Er besuchte Samye, Lhotrag, Nepal und Bhutan.
1945 besuchte ihn Situ Rinpoche und gab ihm weitere Übertragungen. Tulku Urgyen übertrug ihm die Termas Chökyur Lingpas.
1948 besuchte er erstmals Nepal. Anschließend bereiste er die heiligen Orte Indiens.
Zurück in Tsurphu erhielt er von dem Zweiten Jamgön Kongtrül Rinpoche weitere Übertragungen. Karmapa ließ Tsuphu restaurieren und stärkte die Karma Kagyü Schule in Zentral-Tibet, die seit den Ereignissen zur Zeit des 10. Karmapa noch immer geschwächt war.3
Er tauschte Übertragungen mit Meistern anderer Schulen aus, vorrangig der Nyingmapa Schule. Von Dalai Lama bekam er die Kalachakra-Ermächtigung.
1950 überfielen und annektierten die Chinesen Tibet.
1954 reiste Karmapa gemeinsam mit dem Dalai Lama auf Einladung der „kommunistischen Partei“ nach China. Viele Funktionäre waren tief von ihm berührt und warnten ihn im Geheimen vor der kommenden Katastrophe in Tibet. Sie rieten ihm, Tibet baldmöglichst zu verlassen.4 1956 besuchte er als Repräsentant des Dalai Lama Kham. Während seines Aufenthaltes fand und inthronisierte er auch den 12. Situ Rinpoche, dessen Elfte Inkarnation im Jahr zuvor gestorben war. 1956 bereiste er erneut Kham, wo die Bevölkerung inzwischen versuchte, die Chinesen mit Waffengewalt zu vertreiben. Karmapa erreichte, dass ein fünfjähriger Friedensvertrag zwischen den Khampas und den Chinesen ausgehandelt wurde, der beinhaltete, dass die Chinesen die Reformen, die die Khampas ablehnten, aufschöben. Leider wurde die Waffenruhe nicht lange eingehalten. Während seines Aufenthaltes fand und inthronisierte er auch den 12. Tai Situ Rinpoche.
Es folgte eine weitere Reise nach Indien. Es war das Jahr des Buddha Jayanti, des 2500sten Jahrestages Buddhas Erwachen, weswegen er erneut Bodhgaya und andere heilige Orte besuchte. Danach reiste er nach Sikkim, wo er eine Einladung bekam, das alte Kloster Rumtek zu besuchen5. Karmapa lehnte diese mit den Worten: „ich komme später!“ ab.
Im gleichen Jahr fand er die neue Inkarnation des Shamarpa, der im Vorleben der Sohn des 15. Karmapa und Bruder des 2. Jamgön Kongtrül Rinpoche gewesen war. Die Inthronisation der Shamarpas war seit dem 18. jahrhundert verboten gewesen, Karmapa erbat bei einem Besuch des Dalai Lamas, dass dieses Verbot seitens der Gelugpa Regierung aufgehoben werde. Dieser willigte ein.
Zurück in Tibet spitzten sich die Ereignisse zu. Große Flüchtlingsströme kamen aus dem umkämpften Kham und die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen allmählich, auch auf Zentral-Tibet überzugreifen. Karmapas Schüler baten, er möge das Land verlassen, da es zu gefährlich sei zu bleiben. Er antwortete: „Es ist noch nicht nötig. Doch sorgt Euch nicht, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, zu fliehen, werde ich keine Schwierigkeiten haben!“6
Im März 1959, spitzte sich die Situation derart zu, dass man die Flucht nicht weiter aufschieben konnte: Mit 160 Anhängern – Tulkus, Mönchen, Nonnen und Laien – verließ Seine Heiligkeit Tsurphu. Nach 21 Tagen erreichte er das sichere Exil.
Die Umstände der Geburt waren von vielen wundersamen Begegebenheiten begleitet, so ist es überliefert: Ein Dorfbewohner eilte herbei und rief: 'Seht Euch das Zelt an!' Regenbögen reihten sich übereinander, wie eine magische Wolkenansammlung, Kumuluswolken, Regenbögen, auch sollen zwei Lotosblüten am Himmel zu sehen gewesen sein.
Am Vorabend der Niederkunft, so heißt es, verschwand Karmapa sogar ganz aus dem Bauch der Mutter, um erst kurz vor der Geburt wieder zurückzukehren. Schon kurz nach der Geburt, die für die Mutter gänzlich schmerzfrei verlief, lief Karmapa sieben Schritte und rezitierte das Mantra Avalokiteshvaras.
Karmapa war ein außergewöhnliches Kind und vollbrachte viele Wunder. Er war hellsichtig, was die Bauern der Umgebung zu nutzen wussten: Wenn ein Tier in ihrer Herde fehlte, wandten sie sich an ihn, und er wusste immer, wo es zu finden war. Die Eltern behielten das Kind bis zum siebten Lebensjahr bei sich.
In der Zwischenzeit begann in Tsurphu die Suche nach der Wiedergeburt des großen Meisters. Wie viele Karmapas vor ihm hatte auch der 15. Karmapa einen Brief hinterlassen, in dem er die Umstände seiner Wiedergeburt beschrieb. Vor seinem Parinirwana gab er diesen seinem Diener und bat ihn, vorerst niemandem von ihm zu erzählen. Dieser verließ anschließend, den kostbaren Brief in seinem Schützeramulett tragend, Tsurphu.
Niemand wusste in Tsurphu also von dem Prophezeiungsbrief. Als die Regierung gemäß der neuen Gesetze des seit 1911 unabhängigen Tibets nach Hinweisen nach der Wiedergeburt des großen Meisters fragte, begann man frenetisch überall nach schriftlichen Instruktionen bezüglich des 16. Karmapa zu suchen. Schließlich musste man den Behörden in Lhassa mitteilen, dass man noch nicht wisse, wo der Karmapa wiedergeboren sei. Das Büro des 13. Dalai Lama beschloss, dass das Kind eines Ministers die neue Inkarnation sei. Die Neuigkeit verbreitete sich im ganzen Land und kam auch dem Diener des 15. Karmapa zu Ohren. Er reiste sofort zurück nach Tsurphu und überreichte der Verwaltung des Klosters den Brief.
Die Angaben darin waren sehr präzise: „Im Osten Tsurphus, in der Nähe eines Flusses, an einem Ort, der Pawo Denma Vulgyal Tokgö und den Ministern des Königs Gesar von Ling gehört hatte, ist ein Haus...” Er nannte die Namen der Eltern und weitere Details.
Sowohl der Elfte Tai Situ Rinpoche als auch der Zweite Jamgön Kongtrül Rinpoche hatten klare Visionen, die sich mit dem Inhalt des Briefes deckten. Ein Suchtrupp wurde zusammengestellt und als dieser in der betreffenden Gegend ankam, hörte man gleich von dem besonderen Kind. Als sie es aufsuchten, sahen sie, dass die Umstände seiner Geburt genau mit den Angaben im Brief übereinstimmten.
Die Eltern behielten das Kind bis zum siebten Lebensjahr bei sich. Karmapa war ein außergewöhnliches Kind und vollbrachte viele Wunder. Er war hellsichtig, was die Bauern der Umgebung zu nutzen wussten: Wenn ein Tier in ihrer Herde fehlte, wendeten sie sich an ihn, und er wusste immer, wo es zu finden war.
Situ Rinpoche und Jamgön Kongtrül Rinpoche inthronisierten Karmapa in Palpung, wo er auch die Ordination eines Novizen erhielt. Beru Khyentse Rinpoche überreichte ihm die seine Roben und die Schwarze Krone. In Palpung, dem größten Karma-Kagyü-Kloster in Kham (Ost-Tibet) inthronisierte man den jungen Meister. Tausende Pilger reisten an, um seinen Segen zu erhalten.
Bald darauf brach Seine Heiligkeit nach Tsurphu auf. Auf seiner Reise besuchte er viele Klöster und heilige Orte und vollzog auch das erste Mal in diesem Leben die Schwarze Kronen Zeremonie.
In Lhasa besuchte er den 13. Dalai Lama, der die traditionelle Haarschneide-Zeremonie vollzog. Damit Knüpfte Karmapa an seine Freundschaft mit dem 13. Dalai Lama aus seinem letzten Leben an, beide hatten gemeinsam die Novizen-Ordination genommen.2 In Tsurphu wurde Karmapa ein zweites mal inthronisiert. Zehntausende waren anwesend.
Danach begannen Jahre intensiven Studiums bei Bo Gonghar Rinpoche und Beru Khyentse Rinpoche.
Karmapa reiste 1935 zurück nach Kham. Unterwegs vollbrachte er immer wieder Wunder und erhielt weitere kostbare Übertragungen. In Palpung unterrichtete ihn Situ Rinpoche, der ihm auch viele Ermächtigungen gab.
Nach seiner Rückkehr nach Tsurphu verbrachte Karmapa während der ersten Hälfte der vierziger Jahre den Hauptteil seiner Zeit in Retreat. In dieser Zeit verfasste er Gedichte, in denen er bereits seine Flucht aus Tibet voraussagte. Schließlich begann er weitere ausgedehnte Reisen durch Tibet und besuchte erstmals auch die angrenzenden Länder des Himalaya, Er scheute keine Mühen, in sehr schwer zugänglichen Gebieten diejenigen zu besuchen, die Vertrauen zu ihm hatten und machte dabei keinen Unterschied, ob seine Schüler arm oder reich waren. Er besuchte Samye, Lhotrag, Nepal und Bhutan.
1945 besuchte ihn Situ Rinpoche und gab ihm weitere Übertragungen. Tulku Urgyen übertrug ihm die Termas Chökyur Lingpas.
1948 besuchte er erstmals Nepal. Anschließend bereiste er die heiligen Orte Indiens.
Zurück in Tsurphu erhielt er von dem Zweiten Jamgön Kongtrül Rinpoche weitere Übertragungen. Karmapa ließ Tsuphu restaurieren und stärkte die Karma Kagyü Schule in Zentral-Tibet, die seit den Ereignissen zur Zeit des 10. Karmapa noch immer geschwächt war.3
Er tauschte Übertragungen mit Meistern anderer Schulen aus, vorrangig der Nyingmapa Schule. Von Dalai Lama bekam er die Kalachakra-Ermächtigung.
1950 überfielen und annektierten die Chinesen Tibet.
1954 reiste Karmapa gemeinsam mit dem Dalai Lama auf Einladung der „kommunistischen Partei“ nach China. Viele Funktionäre waren tief von ihm berührt und warnten ihn im Geheimen vor der kommenden Katastrophe in Tibet. Sie rieten ihm, Tibet baldmöglichst zu verlassen.4 1956 besuchte er als Repräsentant des Dalai Lama Kham. Während seines Aufenthaltes fand und inthronisierte er auch den 12. Situ Rinpoche, dessen Elfte Inkarnation im Jahr zuvor gestorben war. 1956 bereiste er erneut Kham, wo die Bevölkerung inzwischen versuchte, die Chinesen mit Waffengewalt zu vertreiben. Karmapa erreichte, dass ein fünfjähriger Friedensvertrag zwischen den Khampas und den Chinesen ausgehandelt wurde, der beinhaltete, dass die Chinesen die Reformen, die die Khampas ablehnten, aufschöben. Leider wurde die Waffenruhe nicht lange eingehalten. Während seines Aufenthaltes fand und inthronisierte er auch den 12. Tai Situ Rinpoche.
Es folgte eine weitere Reise nach Indien. Es war das Jahr des Buddha Jayanti, des 2500sten Jahrestages Buddhas Erwachen, weswegen er erneut Bodhgaya und andere heilige Orte besuchte. Danach reiste er nach Sikkim, wo er eine Einladung bekam, das alte Kloster Rumtek zu besuchen5. Karmapa lehnte diese mit den Worten: „ich komme später!“ ab.
Im gleichen Jahr fand er die neue Inkarnation des Shamarpa, der im Vorleben der Sohn des 15. Karmapa und Bruder des 2. Jamgön Kongtrül Rinpoche gewesen war. Die Inthronisation der Shamarpas war seit dem 18. jahrhundert verboten gewesen, Karmapa erbat bei einem Besuch des Dalai Lamas, dass dieses Verbot seitens der Gelugpa Regierung aufgehoben werde. Dieser willigte ein.
Zurück in Tibet spitzten sich die Ereignisse zu. Große Flüchtlingsströme kamen aus dem umkämpften Kham und die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen allmählich, auch auf Zentral-Tibet überzugreifen. Karmapas Schüler baten, er möge das Land verlassen, da es zu gefährlich sei zu bleiben. Er antwortete: „Es ist noch nicht nötig. Doch sorgt Euch nicht, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, zu fliehen, werde ich keine Schwierigkeiten haben!“6
Im März 1959, spitzte sich die Situation derart zu, dass man die Flucht nicht weiter aufschieben konnte: Mit 160 Anhängern – Tulkus, Mönchen, Nonnen und Laien – verließ Seine Heiligkeit Tsurphu. Nach 21 Tagen erreichte er das sichere Exil.
Im Exil
In Bhutan wurde man herzlich von der Königsfamilie empfangen und unterstützt. Karmapa bekam bald darauf eine Einladung des Königs von Sikkim1, sich in seinem Land niederzulassen, die er annahm. Der Herrscher bat ihm ein großes Grundstück in Rumtek an. Karmapa akzeptierte das Geschenk und schon bald darauf – im Jahr 1961 – begannen die Arbeiten am neuen Kloster. Der Platz entsprach seinen Vorstellungen. Sikkims Bevölkerung ist Buddhistisch und Karmapa erachtete den Ort in „Padmasambha's heiligem Land“ für seinen Sitz im Exil als besonders geeignet. Bald darauf traf Karmapa den indischen Präsidenten Nehru, der den Klosterbau großzügig unterstützte. Karmapa finanzierte selbst, was fehlte.
1966 wurde das Kloster in Anwesenheiten des Sikkimesischen Königs feierlich eingeweiht.
1967 besuchte Karmapa erneut Bhutan, wo er das Tigernest, Padmasambhavas berühmten Retreatort, besuchte. Das Königsfamilie schenkte ihm Land für das Taschi Tschö Ling-Kloster, wo später 300 Mönche leben sollten. Karmapa gab viele Ermächtigungen.
1969 kam er erneut nach Nepal, wo er im ganzen Kathmandu-Tal zahlreiche Übertragungen gab. Erstmals trafen ihn dort westliche Hippies, die später wichtige Lehrer werden sollten, wie Hannah und Ole Nydahl und Tsültrim Allione. Immer mehr westliche Schüler kamen zu ihm, und bald wurde er in den Westen eingeladen.
1966 wurde das Kloster in Anwesenheiten des Sikkimesischen Königs feierlich eingeweiht.
1967 besuchte Karmapa erneut Bhutan, wo er das Tigernest, Padmasambhavas berühmten Retreatort, besuchte. Das Königsfamilie schenkte ihm Land für das Taschi Tschö Ling-Kloster, wo später 300 Mönche leben sollten. Karmapa gab viele Ermächtigungen.
1969 kam er erneut nach Nepal, wo er im ganzen Kathmandu-Tal zahlreiche Übertragungen gab. Erstmals trafen ihn dort westliche Hippies, die später wichtige Lehrer werden sollten, wie Hannah und Ole Nydahl und Tsültrim Allione. Immer mehr westliche Schüler kamen zu ihm, und bald wurde er in den Westen eingeladen.
Reisen in den Westen
1974 konnte er den Einladungen nachkommen. In den USA wurde er von Chögyam Trungpa Rinpoche empfangen, eine ausgedehnte Reise durch Canada und die USA folgte, überall profitierten Tausende von seiner Präsenz, seinem Segen und vielen Schwarze Kronen Zeremonien und Ermächtigungen. In Woodstock bekam er Land für seinen amerikanischen Hauptsitz geschenkt. Auf der Reise nach Süden besuchte er den Indianerstamm der Hopis, die ihn als Erfüller einer Prophezeiung sahen, die davon sprach, dass mit seinem Kommen die Brücke zwischen westlicher und östlicher Spiritualität wieder geschlossen würde.
Im Dezember 1974 kam Karmapa erstmals nach Europa. Er bereiste die bereits bestehenden Zentren in England und flog anschließend mit seiner zwölfköpfigen Reisegruppe Norwegen, Schweden und Dänemark, wo er viele Schwarze Kronen Zeremonieen und Ermächtigungen gab. Das dortige Programm war von Lama Ole und Hannah Nydahl organisiert. Die Teilmahnerzahlen variierten von mehreren hundert bis 2000, und das, obwohl es noch fast keine buddhistischen Zentren gab. Die weitere Tour führte ihn nach Deutschland, Holland und anschließend nach Frankreich. In Rom traf er den Reformpapst Johann Paul den Zweiten.
Während seiner Reise bekam er Besuch von einem englischen Erfinder, der ihm ein großes Landstück in der Dordogne als Geschenk anbot. Kurz besuchte er dieses und akzeptierte die Gabe. Das Land sollte später sein europäisches Zentrum werden. Die letzte Station der ersten Reise in den Westen war die Schweiz, wo er die tibetischen Siedlungen in der Nähe Zürichs besuchte. Kurz vor seinem Abflug in Genf stellte er zwei seiner Lamas als seine europäischen und amerikanischen Repräsentanten aus, und bat sie, im Westen zu bleiben: Lama Tenzin Chönyi und Lama Jigme Rinpoche.
1974 konnte er den Einladungen nachkommen. In den USA wurde er von Chögyam Trungpa Rinpoche empfangen, eine ausgedehnte Reise durch Canada und die USA folgte, überall profitierten Tausende von seiner Präsenz, seinem Segen und vielen Schwarze Kronen Zeremonien und Ermächtigungen. In Woodstock bekam er Land für seinen amerikanischen Hauptsitz geschenkt. Auf der Reise nach Süden besuchte er den Indianerstamm der Hopis, die ihn als Erfüller einer Prophezeiung sahen, die davon sprach, dass mit seinem Kommen die Brücke zwischen westlicher und östlicher Spiritualität wieder geschlossen würde.
Im Dezember 1974 kam Karmapa erstmals nach Europa. Er bereiste die bereits bestehenden Zentren in England und flog anschließend mit seiner zwölfköpfigen Reisegruppe Norwegen, Schweden und Dänemark, wo er viele Schwarze Kronen Zeremonieen und Ermächtigungen gab. Das dortige Programm war von Lama Ole und Hannah Nydahl organisiert. Die Teilmahnerzahlen variierten von mehreren hundert bis 2000, und das, obwohl es noch fast keine buddhistischen Zentren gab. Die weitere Tour führte ihn nach Deutschland, Holland und anschließend nach Frankreich. In Rom traf er den Reformpapst Johann Paul den Zweiten.
Während seiner Reise bekam er Besuch von einem englischen Erfinder, der ihm ein großes Landstück in der Dordogne als Geschenk anbot. Kurz besuchte er dieses und akzeptierte die Gabe. Das Land sollte später sein europäisches Zentrum werden. Die letzte Station der ersten Reise in den Westen war die Schweiz, wo er die tibetischen Siedlungen in der Nähe Zürichs besuchte. Kurz vor seinem Abflug in Genf stellte er zwei seiner Lamas als seine europäischen und amerikanischen Repräsentanten aus, und bat sie, im Westen zu bleiben: Lama Tenzin Chönyi und Lama Jigme Rinpoche.
Indien ab 1976
Zurück in Indien schickte er weitere Lamas in den Westen und kümmerte sich weiter um die Etablierung des Buddhismus im Exil. Er gab den Druck von 500 Exemplaren des Kangyur und Tengyur in Auftrag, die er an die Exilklöster verteilte.
1976 wurde er eingeladen, das neue Kloster der Ka-Nying-Schule einzuweihen, dem Tulku Urgyen vorstand. Er gab vor Ort den gesamten Einweihungszyklus des Kagyü Nagdsö, was mehrere Monate dauerte.
1977 reiste er für ein zweites Mal in den Westen und nach Südostasien. Diesmal war er über ein halbes Jahr unterwegs. Die Karma-Kagyü Schule blühte weiter auf und viele neue Zentren wurden etabliert. Überall traf er auch Vertreter aus Kunst und Politik, darunter den österreichischen Kanzler Bruno Kreisky und den ehemaligen französischen Premierminister Chaban de Masse.
1978 errichtete er in Rumtek das Dreijahres Retreatzentrum, wo der erste Zyklus im Exil noch im gleichen Jahr begann.
Am 28. November 1979 übereignete ihm die indische Präsidentin Indira Gandhi im Namen des Indischen Staates ein Stück Land in Delhi, wo er den Grundstein für das Karmapa International Buddhist Institute (KIBI) legte, das speziell gegründet wurde, damit Menschen aus dem Westen den Dharma eingehend studieren konnten. Gleich im Anschluss zeigten sich erste Zeichen einer Krebserkrankung, Seine Heiligkeit wurde umgehend operiert und erholte sich schon bald wieder.
1980 unternahm er die letzte Unterrichtsreise in den Westen, besuchte aber aufgrund neuerlicher Krankheitssymptome nur die USA und Kanada, sowie Griechenland. Er verbreitete trotz seiner Erkrankung den Dharma in der gleichen Intensität wie zuvor und gab zahlreiche Ermächtigungen und Übertragungen.
1981 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand wieder. Im September 1981 flog er nach Hongkong und anschließend in die USA, um sich behandeln zu lassen. Dort verblüffte er das Personal des Krankenhauses mit seiner großen Güte. Trotz der großen Schmerzen eines Krebses im Endstadium sorgte er sich mehr um die anderen als sich selbst.
Am 5. November 1981 setzten die körperlichen Funktionen endgültig aus. Nach zehnminütigen Herzstillstand, fing es wieder an zu schlagen, leider allerdings nur für kurze Zeit: Karmapa vollzog sein Parinirvana, verstarb. Er blieb bis zum 8. November im Tukdam, der Nachtodmeditation. Alle anwesenden Ärzte bezeugen, dass sein Körper keine der nach dem Tod üblichen Zeichen wie etwa der Totenstarre, aufzeigte. Zur Überraschung der Mediziner blieb sein Herzbereich in dieser Zeit warm.
Seine sterblichen Überreste wurden danach nach Sikkim geflogen.
Am 21. 12. 1981 wurde er in Anwesenheit von über 10.000 Schülern aus aller Welt – darunter die Königsfamilie Bhutans andere Vertreter aus Kultur und Politik – in Rumtek kremiert. Er hinterließ Reliquien wie etwa seine Augen, sein Herz und seine Zunge, die als symbolische Repräsentationen des erleuchteten Körpers, der Rede und des Geists die Flammen überdauerten.
Karmapa Rigpe Dordje war von einer solchen Klarsicht, dass es ihm möglich war, die Wiedergeburten großer Meister ohne Befragung von Orakeln zu finden. Er war wirklich ein „Kenner der drei Zeiten“, der nicht nur wichtige Ereignisse, wie die Invasion Tibets und seinen kommenden Tod, vorhersagte, sondern auch ganz Alltägliches. Viele berichten, dass er in ihrem Geist wie in einem aufgeschlagenen Buch las. Aber das wichtigste Wunder bleibt seine tiefe Menschlichkeit. Karmapa, so bekräftigen viele, die ihn kannten, lehrte nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit seiner Art zu sein: Er war einer der seltenen Menschen, die selbst vollkommen umsetzten, was sie predigten.
Die Kremationszeremonien