Christian Bruyat erzählt eine Geschichte, die sich im Rahmen der Segnung des Geländes auf dem in der Dordogne ein großer Temple entstehen sollte, im November 1977 zutrug:
Rein zufällig wurde ich im Rahmen von Karmapas Segnung der Côte de Jor Zeuge einer Begebenheit, die noch eine weitere Facette der mitfühlenden Kraft Ks zeigte: Neben meinem Marktstand, an dem ich damals meinen Honig verkaufte boten manchmal zwei Hippies ihre Produkte an. Die Frau schien sehr unglücklich zu sein und ihr Freund nicht gerade sehr wohlwollend, weswegen ich ihr erzählte, dass ein sehr großer tibetischer Meister zu Besuch käme und sie gerne kommen könne. Sie war interessiert, da sie jedoch keinen Führerschein hatte, bat sie ihren Freund, sie zu fahren. Es bedurfte einiger Überredungskunst, aber schließlich fuhr er sie zu einer von Karmapas Ermächtigungen, blieb selbst aber auf dem Parkplatz und rauchte Joints. An diesem Tag ließ Karmapa die Substanzen der Ermächtigung nicht wie zuvor von den Tulkus verteilen, sondern stieg vom Thron und ging selbst durch die Reihen, um die Anwesenden mit seinem Vajra zu segnen. Zu meinem noch größeren Erstaunen verließ er danach das Zelt in Richtung Parkplatz und ging schnurstracks auf den Freund zu – er schien von ihm zu wissen. Dieser hatte keine Zeit mehr, ihm zu entkommen und erhielt dementsprechend einen energischen Schlag mit dem Vajra auf den Kopf. Das nächste Mal, als ich ihn auf dem Markt traf, wusste er nicht recht, was er sagen sollte, aber er war sichtlich berührt. Das Zusammentreffen mit Karmapa ging der Frau sehr nah, und sie hat seither nie mehr aufgehört, den Dharma zu praktizieren. Kurz darauf hatte sie einen schweren und schrecklichen Unfall, bei dem sie sofort bewusstlos wurde. Im Krankenhaus sah sie während des gesamten Komas Karmapa, und ihr wurde anschließend bewusst, dass er sie ein für alle Mal gesegnet hatte. Er veränderte ihr ganzes Leben!